
Beutelsbacher Konsens und Byron Katie – Eine ungewöhnliche Wanderlektüre
Nicht nur die Beine, sondern auch die Köpfe sind heftig in Bewegung auf der Wanderung von Roman Ferrière: Pat Wallaby, er begleitet Roman bereits den dritten Tag, ist auch Kenner des Beutelsbacher Konsenses und der brachte frischen Wind in die Diskussion um Neutralität und Meinungsvielfalt in deutschen Klassenzimmern. „Lehrer sollten neutrale Moderatoren sein und Debatten fördern“, so Wallaby.
Zwischen Atemnot und Gipfelglück überlegte Roman, vielleicht ist das die nächste Mission für mich: „Straßenumfragen bei Eltern, Schülern und auch Lehrern – Kennen die überhaupt den Beutelsbacher Konsens?“ Das wäre sehr spannend.
Mit im geistigen Gepäck war auch Byron Katies Bestseller „Lieben, was ist“. „Gedanken hinterfragen und sie reinigen“, erklärte Wallaby, sei der Schlüssel zu einem friedvollen Geist – auch bei steilen Anstiegen wie auf den Bleienberg.
UN-Niederlassung in Alken?
Ein klein bisschen sah es aus wie ein Gipfeltreffen der ehemaligen Offiziere – nur ohne Anzug und Ehrenkompanie: Roman Ferrière und Bürgermeister Ralf Fornefeld, der Fregattenkapitän außer Dienst, trafen heute aufeinander. Der Schauplatz? Natürlich der Moselsteig, wo es dank der Beflaggung mit Friedensfahnen aussah, als hätte Alken kurzerhand eine UN-Niederlassung eröffnet.
„Das ist der erste Ort, an dem mich die Fahnen grüßen, bevor die Leute es tun“, scherzte Ferrière, als > er in Alken eintraf. Fornefeld konterte prompt: „Man muss eben wissen, wie man Gäste beeindruckt. Die nächsten Bürgermeister werden sich anstrengen müssen!“
Die beiden tauschten so manche Anekdote aus. „Die einzigen Marschbefehle, die ich heute noch gebe, sind an meine Füße“, lachte Ferrière.
„Hier merkt man, dass Frieden nicht nur eine Idee, sondern ein Gefühl ist“, sagte Ferrière gerührt, bevor er sich wieder auf den Weg machte.

Zurück in die Vergangenheit: Ein Blauhelm in Alken
„Die blauen Friedensfahnen in Alken versetzten mich direkt in meine Ausbildungszeit als UN-Blauhelmsoldat in der Schweiz zurück“, erzählt Roman. Er wurde nördlich des Genfer Sees in einer Militärstation für etwa 25 Nationen von Offizieren, die bereits im Einsatz waren, für internationale Friedensmissionen geschult.
„Wir haben dort gelernt, Konflikte zu entschärfen, heute wandere ich für Frieden und Dialog. Und ich musste auch feststellen: Bergauf entschärft sich mein eigener innerer Konflikt schneller als gedacht.